Achtsame Ernährung – Mehr als nur Energielieferant

Achtsame Ernährung hilft Dir, Körper und Geist in Einklang zu bringen, indem Du bewusst isst, einkaufst und auf die Signale Deines Körpers hörst. Praktische Tipps unterstützen Dich dabei, Deinen Alltag zu entschleunigen und Deine Ernährung auf Dein Wohlbefinden abzustimmen. Entdecke, wie kleine Schritte zu mehr Balance führen können.

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In unserer schnellen Welt bleibt oft wenig Zeit, sich wirklich mit der eigenen Ernährung auseinanderzusetzen. Zwischen E-Mails, To-Do-Listen und Alltagsstress wird der einstige Dreh-und-Angelpunkt unseres Lebens zur Nebensache. Eine achtsame Ernährung bedeutet dabei mehr als nur satt zu werden oder Kalorien zu zählen – es geht darum, das Essen bewusst wahrzunehmen und auf die Bedürfnisse des eigenen Körpers zu hören. Der Weg zu achtsamer Ernährung beginnt schon beim Einkaufen, der Auswahl und dem bewussten Umgang mit Lebensmitteln. Hier erfährst Du, wie Du achtsam essen, einkaufen und konsumieren kannst, um mehr Wohlbefinden und Balance in Deinen Alltag zu bringen. In weiteren Artikeln haben wir bereits behandelt, wie wir durch achtsames Essen unser Wohlbefinden fördern und die Widerstandskraft unseres Körpers stärken können. 

Achtsames Essen – Die Grundlagen

Achtsames Essen bedeutet, sich Zeit zu nehmen und das Essen bewusst zu genießen. Essen wird zu einer Ruhepause im Alltag und Körper und Geist sollen sich voll und ganz auf die Mahlzeit konzentrieren. Einige praktische Schritte dafür sind:

Bewusster Genuss:

Achtsames Essen fordert Dich auf, wirklich wahrzunehmen, was Du isst. Konzentriere Dich auf den Geschmack, die Konsistenz und die Aromen der Speisen – so isst Du automatisch langsamer und genießt mehr. 

Tipp: Versuche, jeden Bissen mindestens fünfmal zu kauen und den Geschmack richtig wahrzunehmen. Das lenkt die Gedanken ins Hier und Jetzt und entschleunigt.

Höre auf deinen eigenen Körper:

Frage Dich bei jeder Mahlzeit: Bin ich wirklich hungrig, oder esse ich aus anderen Gründen wie Langeweile oder Stress? Iss nur, wenn dein Körper dir klar zeigt, dass er Essen braucht und höre auf, wenn Du satt bist. 

Tipp: Wir haben das Privileg, nie an Hunger leiden zu müssen – dadurch sind wir jedoch auch weiter von den natürlichen Signalen unseres Körpers entfernt als je zuvor. Lasse an einem ruhigen Tag einmal eine Mahlzeit ausfallen und beobachte, welche Signale Dir Dein Körper schickt. So wirst Du zukünftig besser ausmachen können, aus welchem Grund Du Essen willst. 

Vermeide Ablenkungen:

Durch die unzähligen Ablenkungen unserer Zeit nehmen wir häufig gar nicht wahr, was wir essen und achten nicht auf die Reaktion unseres Körpers: Versuche, beim Essen alle Ablenkungen wie Handy und Fernseher auszuschalten.

Tipp: Plane gezielte Pausen für Mahlzeiten ein. Schalte bewusst alles aus und widme Dich nur dem Essen.

Achtsame Lebensmittelauswahl beim Einkaufen

Der achtsame Umgang mit Lebensmitteln beginnt bereits beim Einkaufen. Er umfasst den gesamten Prozess, vom Einkauf bis zum Konsum. Vor dem Weg in den Supermarkt solltest Du Dich fragen, was Du wirklich brauchst und welche Lebensmittel Deinen Körper unterstützen. Das steht dem Interesse der Einkaufsläden gegenüber, diese möchten schließlich einen möglichst hohen Umsatz generieren. Durch gezielte Planung und einige Schritte kannst Du den Einkauf jedoch achtsamer gestalten und Impulskäufen entgegensteuern. 

Einkaufsliste:

Nimm Dir vor dem Einkauf Zeit, eine Liste zu erstellen und zu überlegen, welche Zutaten Du für die Woche benötigst. So reduzierst Du die Wahrscheinlichkeit, dass Lebensmittel am Ende ungenutzt bleiben. Wenn Du im Voraus planst, was Du kochen willst, bist Du zusätzlich schneller fertig und hast mehr Zeit zum Kochen Deiner Mahlzeiten!

Tipp: Sind wir hungrig geben wir unseren ungesunden Impulsen leichter nach und überschätzen, was wir wirklich an Nahrung brauchen. Iss also immer etwas vor dem Einkaufen und Du wirst Dich wundern, wieviel einfacher es Dir fällt, Impulskäufen zu widerstehen.

Einkauf als achtsames Erlebnis:

Vermeide es, hungrig einzukaufen, und konzentriere Dich bewusst auf die Lebensmittel. Wie fühlen sich die Produkte an? Wie riechen sie? Schon beim Einkauf kannst Du erste achtsame Schritte setzen. Nimm Dir Zeit, die Produkte in die Hand zu nehmen und bewusst auszuwählen, statt in Eile alles in den Wagen zu legen.

Tipp: Besuche, wenn möglich, einen Wochenmarkt in Deiner Nähe. Dort kannst Du Dich inspirieren lassen, regionale Produkte entdecken und Lebensmittel vor dem Kauf genauer betrachten. Gleichzeitig wirst Du mehr Verbindung zu der Herkunft Deiner Lebensmittel spüren und das saisonale Angebot besser verstehen.

Lebensmittel, die gut tun – Wie herausfinden, was der eigene Körper braucht?

Jeder Körper ist einzigartig, und nicht jedes Lebensmittel tut jedem gleich gut. Achtsame Ernährung hilft Dir dabei, die Bedürfnisse Deines Körpers besser zu verstehen und Unverträglichkeiten und Präferenzen herauszufinden. 

Auf die innere Stimme hören:

Achte darauf, wie Du Dich nach verschiedenen Mahlzeiten fühlst – fit und energiegeladen oder müde und träge?

Tipp: Führe ein „Ernährungsgefühl-Tagebuch“: Notiere nach jeder Mahlzeit, wie Du Dich fühlst. So kannst Du besser erkennen, welche Nahrungsmittel Dir Energie geben und welche Dich eher belasten.

Individuelle Ernährung entwickeln:

Mit der Zeit wirst Du herausfinden, welche Lebensmittel Dir guttun und welche weniger. So kannst Du Deine Ernährung auf Dein persönliches Wohlbefinden abstimmen.

Tipp: Nimm Dir am Ende der Woche einen Moment Zeit, um das Tagebuch durchzusehen und Muster zu erkennen. Passe Deine Ernährung nach und nach an das an, was Dir gut tut.

Lebensmittel ausschließen:

Vermutest Du ein spezielles Lebensmittel tut Dir nicht gut? Versuche, dieses Lebensmittel einige Wochen aus Deiner Ernährung auszuschließen und genau zu beobachten, wie sich Dein Wohlbefinden verändert. Hier nutzen wir auch wieder das Ernährungstagebuch um einen Überblick über unser tägliches Wohlbefinden zu haben. 

Achtsamkeit und besondere Ernährungsformen

Auch die Wahl der eigenen Ernährungsweise kann ein Ausdruck von Achtsamkeit und persönlichen Werten sein. Verschiedene Ernährungsformen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile, die Du individuell abwägen kannst.

Verschiedene Ernährungsweisen kennenlernen:

Ob vegan, vegetarisch oder flexitarisch – jede Ernährungsweise hat Auswirkungen auf den Körper und die Umwelt. Nur wenn wir sie selbst ausprobieren, können wir urteilen, ob sie uns guttun. Das „Entfernen“ bestimmter Nahrungsmittel bietet uns zusätzlich den Anreiz, neue Rezepte und Lebensmittel auszuprobieren und uns mit Zutaten genauer auseinanderzusetzen. 

Tipp: Probiere für eine Woche eine Ernährungsweise aus, die Dich interessiert. Beobachte, wie Du Dich damit fühlst und ob es zu Deinen Werten passt. Sprich offen mit Menschen, wenn diese mit einer für Dich interessante Ernährungsform leben. 

Fazit

Achtsame Ernährung geht weit über das Essen hinaus – sie beginnt beim Einkauf und schließt den bewussten Umgang mit Ressourcen und die Wahl einer passenden Ernährungsweise ein. Kleine Schritte reichen aus, um achtsamere Gewohnheiten zu entwickeln und ein tieferes Verständnis für das eigene Wohlbefinden und den Umgang mit Lebensmitteln zu entwickeln. Jeder bewusste Moment, jede Entscheidung für Achtsamkeit stärkt Deine Verbindung zu Dir selbst und Deinem Körper – und macht den Alltag ein Stück stressfreier und genussvoller. Probiere gerne einige der vorgestellten Tipps aus und komme einer achtsamen Ernährung ein Stück näher. 

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