Entdecke die essentielle Rolle der Regeneration im Umgang mit Stress und Leistungsdruck. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Bedeutung von Entspannung und Erholung für eine nachhaltige Leistungsfähigkeit. Erfahre, wie Du Stress nicht nur bewältigen, sondern auch durch gezielte Regenerationsstrategien in positive Energie umwandeln kannst. Tauche ein in die Welt der Regenerationstechniken und lerne, wie Du effektive Erholungsphasen in Deinen Alltag integrieren kannst, um Deine Leistungsfähigkeit zu steigern.
Stress und Leistungsdruck - alltägliche Begleiter in unserem Leben. Wir alle haben schon von den negativen Auswirkungen von Stress gehört und viele von uns haben vermutlich bereits versucht, Strategien zu entwickeln, um damit umzugehen. Doch was, wenn ich Dir sage, dass Stress nicht nur schädlich ist, sondern auch unser Antrieb für Leistung sein kann? Klingt widersprüchlich, oder? In diesem Blogbeitrag vertiefen wir die Zusammenhänge zwischen Leistung, Regeneration und Stress. Wir klären auf, wie wir trotz Leistungsdruck leistungsfähig bleiben können und welche individuellen Regeneration Strategien es Dir ermöglichen, Stress für Dich positiv zu nutzen.
"Stress ist die Würze des Lebens." - Hans Seyle
Du kennst bestimmt die negativen Auswirkungen von Stress. Gerade deswegen scheint das Zitat von dem Mediziner & Stressforscher Hans Seyle erstmal paradox. Wie kann Stress positiv, aber doch so schädlich sein? Hans Seyle ergänzte zu einem späteren Zeitpunkt seine Aussage: "Ich habe oft gesagt, dass Stress die Würze des Lebens ist. Es kann ein super Reiz für Leistung sein. Nichtsdestotrotz kann Stress zu Krankheiten, Leiden und zum Tod führen."
Trotz dieser Ergänzung wirkt die Aussage nach wie vor widersprüchlich. Wie passt sie zu Zitaten wie denen des Resilienz Profis Mark Black:
"Manchmal ist das Produktivste, was man tun kann, sich zu entspannen."
Welche Aussage ist nun korrekt? Ist Stress nun gut oder schlecht? Und was hat es jetzt mit der Entspannung auf sich? Achtung Spoiler: Beide Aussagen stimmen und sie hängen sogar zusammen.
Bevor wir uns mit den Zusammenhängen beschäftigen, ist es wichtig zu verstehen, was Stress überhaupt ist und inwiefern Stress unsere Leistung beeinflusst. Woran denkst du, wenn du an Stress denkst? Möglicherweise kommen Dir Arbeitsstress, Konflikte oder Sorgen in den Sinn. Auch wenn man Stress in die Google-Bildersuche eingibt, findet man an erster Stelle Fotos von Personen, die sich unzufrieden an den Kopf fassen, die in der Arbeit untergehen oder körperliche Schmerzen durch Stress tragen. Doch eigentlich ist Stress eine ziemlich natürliche Reaktion unseres Körpers, um mit Herausforderungen umzugehen.
Du kannst Dir Stress als aufregende Ballonfahrt vorstellen. Zu Beginn Deiner Reise ist es wichtig den Ballon mit genügend Luft aufzublasen, um abheben zu können und die Höhe auch bei Wind aufrechtzuerhalten. Mit ausreichend Luft und durch eine gute Steuerung wird die Reise ein voller Erfolg. Möglicherweise erzählst Du nach der Reise Deinen Freunden davon, wie die Luft länger gehalten hat als erwartet und Du neue kreative Fähigkeiten in der Ballon-Steuerung entwickelt hast.
Ähnlich läuft es bei einer Stressreaktion ab. Du benötigst genügend Ressourcen (zB Energie, Wissen, Fähigkeiten), um etwas bewältigen zu können. Daher stellt Dein Körper Dir die Ressourcen zur Verfügung. Zunächst ist dieser Prozess erstmal sehr positiv, denn er ermöglicht es Dir, Deine Leistung zu steigern, Dich weiterzuentwickeln und etwas zu lernen.
Doch wann wird Stress zu dem “negativen” Stress, den wir kennen? Das passiert, wenn die Stresssituation zu lange anhält und Dir die Ressourcen ausgehen. Also wenn Deine Ballon-Reise zu lang ist und der Ballon an Luft verliert. Dann ist Dein Ballon nämlich nicht mehr in der Lage dazu, die Höhe und Geschwindigkeit aufrechtzuerhalten. Der Ballon kann im schlimmsten Fall sogar beschädigt werden.
Ähnlich verhält es sich bei langanhaltenden Stress im realen Leben. Wenn man kontinuierlich unter Strom steht, werden die Ressourcen erschöpft und die Leistungsfähigkeit reduziert. Man ist nicht mehr in der Lage, mit neuen Herausforderungen umzugehen. Darum ist es wichtig, eine gesunde Balance zwischen Stress und Regeneration zu finden.
Während sich Regenerationszeiten nach Höchstleistungen bei Leistungssportlern längst durchgesetzt haben, um ein Übertraining zu vermeiden, zeigt sich im (Berufs-)Alltag eher der Zwang zur Produktivitätssteigerung. Oft sind die Anforderungen des Vorgesetzten, der Kunden oder der Familie nicht veränderbar. Verträge müssen nunmal fertiggestellt werden und genauso erwartet die Familie von einem ständige Abrufbarkeit. Was kannst Du also tun, wenn Du die Ballonfahrt gerade nicht unterbrechen kannst und mit den Herausforderungen umgehen musst?
Anspannung und Entspannung gehören zusammen. Anspannungsphasen werden abgelöst durch Entspannungsphasen, in denen die Energiereserven aufgetankt werden, um neue Spannung zu ermöglichen. Dieser dynamische Wechsel ermöglicht es, leistungsfähig zu bleiben. Der dynamische Wechsel muss von uns unterstützt werden, um trotz anhaltender Belastungen nicht gestört zu werden.
Oft neigen wir dazu bei Stress andere Lebensbereiche wie Freizeitaktivitäten, soziale Kontakte und Erholung zu reduzieren. Die Idee dahinter ist, durch das Aufgeben von Aktivitäten mehr zeitliche Ressourcen zu schaffen. Das kann im Ausnahmefall auch sinnvoll sein, solange es zeitlich begrenzt ist. Doch langanhaltende Selbsteinschränkung ist oft der erste Schritt in einen Teufelskreis. Die Reduktion an Kompensations- und Erholungsmöglichkeiten bedeutet auch die Reduktion von Ressourcen. Ressourcen, die wir benötigen, um leistungsfähig zu bleiben. Das hat zur Folge, dass wir unseren Belastungen schlechter entgegenwirken können, der Stress zunimmt, positive Erlebnisse abnehmen und depressive Stimmungen entwickeln. Dementsprechend ist es von enormer Relevanz, trotz Stress Erholungsmomente zu schaffen. Du kannst vielleicht nicht die Herausforderung an sich ändern, aber Du kannst durch bewusste Entscheidungen den negativen Auswirkungen entgegenwirken und im besten Fall sogar an den Herausforderungen wachsen. Wenn Du trotz der hohen Anforderungen Pausen eingeplant, wirst du schnell merken, dass Du durch die Investition keine Zeit verlierst, sondern gewinnst.
In unserem hektischen Alltag ist es leicht, sich in einem endlosen Strom von Verpflichtungen und Herausforderungen zu verlieren. Doch um langfristig leistungsfähig und gesund zu bleiben, ist es, wie wir eben erfahren haben, entscheidend, die Kunst der Regeneration zu beherrschen. Regeneration bedeutet nicht nur passives Ausruhen, sondern aktives Auftanken von Körper und Geist.
Entspannung und Regeneration sind individuell und es gibt keinen Regenerations-Plan, der für alle optimal passt. In diesem Abschnitt findest Du hilfreiche Tipps und Gedanken, die Dich dabei unterstützen können, herauszufinden, wie und welche Regeneration am besten zu Deiner Belastung passt. Denn Du bist der/die Expert*in für Dein Leben und weißt am Besten, was für Dich funktioniert. Wir werden uns auch damit beschäftigen, wie Regeneration am Arbeitsplatz aussehen kann und wie wir durch gezielte Pausen und Entspannungsübungen unsere Produktivität und Kreativität steigern können.
Vielleicht kennst Du ja folgende Situation: nach einer anstrengenden Woche hast Du Dir vorgenommen, früh ins Bett zu gehen und einfach mal auszuschlafen. Trotz ausreichend Schlaf fühlst Du Dich immer noch nicht ausgeruht und die Erholung bleibt aus. Das liegt oft daran, dass wir eine falsche Vorstellung von Erholung haben. Sich zu erholen bedeutet nicht unbedingt passiv zu sein. Für den gewünschten Erholungsprozess müssen wir diesen aktiv gestalten. Daher, müssen wir wissen von was wir uns erholen möchten und welche Erholungsform für die Situation geeignet ist.
Du fühlst Dich unruhig und aufgewühlt? Dann ist tatsächlich eine Aktivität, welche Deine körperliche und psychische Aktiviertheit reduziert, geeignet. Du könntest zum Beispiel einen ruhigen Spaziergang in der Natur unternehmen oder eine Atemübung ausprobieren.
Bist Du allerdings eher frustriert oder gereizt? Dann kann ein Ausgleich zu Deinem Arbeitsalltag erholsam sein. Wenn Du also viel “Denkarbeit” und Kommunikation leistest, kann es helfen, durch kreative Tätigkeiten wie Töpfern oder Kochen zur Ruhe zu kommen.
Möglicherweise fühlst Du Dich auch gelangweilt? Hier wären neue persönliche Herausforderungen wie ein neues Hobby interessant.
Wenn Du Dich vor allem erschöpft und ausgelaugt fühlst, dann ist eine passive Auszeit und einfach mal “nichts tun” für Dich vermutlich erholsam.
Der Psychotherapeut und Coach Prof. Kaluza, empfehlen vor allem Entspannungspausen von 10-20 Minuten im 90-Minuten-Rhythmus, bevor die Konzentration nachlässt. Er warnt davor Pausen zu “missbrauchen”, um schnell etwas zu erledigen, und empfiehlt stattdessen lockere Drehbewegungen, frische Luft und Entspannungsübungen.
Regenerationsphasen sind der entscheidende Antrieb für Leistungsfähigkeit. Ähnlich wie bei einer Ballonfahrt, wo Stress die Luft im Ballon erhöht und die Reise ermöglicht, kann Stress unsere Leistung vorantreiben. Doch langanhaltender Stress ohne ausreichende Erholung führt zu Ressourcenverlust und beeinträchtigt unsere Leistungsfähigkeit. Die Lösung liegt in bewussten Entspannungspausen, die unsere Ressourcen stärken und uns ermöglichen, trotz anhaltender Herausforderungen leistungsfähig zu bleiben. So können wir die positiven Effekte des Stresses nutzen und gleichzeitig die negativen Folgen reduzieren.
Wenn wir uns nun erneut die Zitate von Hans Seyle und Mark Black ansehen, verschwinden die Widersprüchlichkeiten zwischen den Aussagen. Hans Seyle verdeutlichte, dass Stress durchaus ein Reiz für Leistung sein kann. Ebenso betont Mark Black die Bedeutung von Entspannung als produktiven Akt, um unsere Leistungsfähigkeit zu steigern. Da, wie Hans Seyle warnt anhaltender Stress zu negativen Konsequenzen führt.
Die richtige Balance zwischen Anspannung und Entspannung ist der Schlüssel, um Leistung zu erbringen, sich Herausforderungen zu stellen und gleichzeitig erfüllt zu sein.
Black, M. (2023). The Resilience Roadmap. Publish Your Purpose.
Kaluza, G. (2018). Gelassen und sicher im Stress: Das Stresskompetenz-Buch: Stress erkennen, verstehen, bewältigen. Springer.
Seyle, H. (1979). A Personal Message of Hans Seyle.
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