Advent-Special: Kleine Momente der Freude schaffen

Diese Adventszeit wollen wir uns mit Themen aus der positiven Psychologie beschäftigen. Diese Woche dreht sich alles um die Freude, denn für viele Menschen ist die Weihnachtszeit eine Zeit der Freude. Und auch falls nicht - Wir geben Dir Tipps an die Hand, wie Du Dir (noch mehr) kleine Momente der Freude schaffen kannst.

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Wir sind mitten in der Adventszeit und je näher das Weihnachtsfest kommt, desto öfter hört man in vielen Gesprächen eine Vorfreude heraus. Worauf man sich freut ist ganz individuell, bei den einen ist es die langersehnte Ruhe während der Feiertage, bei den anderen der laute Trubel mit der Familie. Doch eines haben wir gemeinsam: Das schöne Gefühl, das sich im Körper ausbreitet, wenn wir uns freuen - worauf oder worüber auch immer.


Alle Menschen können Freude empfinden

Freude zählt zu den sogenannten Basisemotionen, das bedeutet, sie ist grundlegend bei Menschen angelegt. Ohne es erst lernen zu müssen, können schon Säuglinge Freude empfinden und ausdrücken (Puca, 2021). Wie diese Freude ausgedrückt wird, hängt von der Intensität der Emotion und auch von der jeweiligen Person und ihrem sozialen und kulturellen Hintergrund ab. Ausdrücke der Freude können Lächeln, Lachen, aber auch eine Handlung, wie eine Umarmung, oder lautes Jubeln, sein. 

Gerade in der Adventszeit gibt es für viele Menschen immer wieder kleine Momente der Freude, von einem gemütlichen Nachmittag mit Weihnachtsplätzchen und Kerzenschein bis hin zu einem kleinen Freudenschrei, wenn man seine Liebsten an Weihnachten in die Arme schließen kann. 

Freude kann also durch unterschiedliche Situationen entstehen, die ganz individuell und noch so klein sein können. Und auch das Empfinden der Freude selbst kann ganz verschieden sein. Zum einen kann Freude sich in einem Glücksgefühl äußern, einer starken positiven Emotion, die unter anderem entsteht, wenn man zufrieden mit dem ist, was man getan hat. In der Adventszeit kann ein solches Glücksgefühl zum Beispiel entstehen, wenn man gemeinsam mit den Lieben das Haus festlich dekoriert und sich über das gelungene Ergebnis freut. Zum Anderen kann Freude sich eher passiv als befriedigender Zustand ausdrücken, zum Beispiel wenn man ein besonderes Naturerlebnis beobachtet (Lexikon der Psychologie, 2000). So ist es beispielsweise für viele Menschen jedes Jahr wieder besonders, wenn es eines Abends anfängt zu schneien und man dabei zusieht, wie Schneeflocken ganz ruhig vor dem dunklen Winterhimmel auf die Erde fallen. Kennst Du das wohlige, warme und vielleicht sogar friedliche Gefühl, das dabei manchmal aufkommt? Auch das ist Freude.

Freude an den kleinen Dingen

Egal, wie sich das Gefühl bei Dir persönlich zeigt, Freude als Basisemotion ist uns Menschen gemeinsam: Wir alle können Freude empfinden.
Doch nicht für alle muss die Weihnachtszeit eine Zeit der Freude sein, nicht für alle ist das Weihnachtsfest ein Anlass zum Jubeln oder wird überhaupt gefeiert. Besonders in der Adventszeit werden einige Menschen eingeholt von Stress, negativen Erinnerungen oder Trauer. Dazu kommt zum Teil noch der Druck, trotzdem den Erwartungen von einer fröhlichen und entspannten Weihnachtszeit gerecht werden zu wollen. Dies gelingt nicht immer und es ist wichtig zu wissen, dass das auch nicht gelingen muss. Die Adventszeit muss nicht per se eine Zeit der Freude sein. Wichtig ist nur, dass man trotz unangenehmen Gefühlen und Gedanken, die Augenblicke des Glücks wahrnimmt, mögen sie auch noch so klein sein. Ob man sich also die Adventszeit mit noch mehr Freude füllen oder sich einige kleine Momente der Freude überhaupt erst schaffen möchte, wir teilen unsere Tipps, wie man sich dieses wohlige Gefühl der Freude nach Hause zu holen kann:

1. Erstelle Dir einen „Adventskalender der Freude“:

Anstatt jeden Morgen ein Türchen zu öffnen, erinnere Dich jeden Abend für einige Minuten an den Tag zurück. Mache es Dir gemütlich, finde Deine persönlichen Momente der Freude und schreibe sie auf. Auch wenn der Tag auf den ersten Blick nicht schön gewesen sein mag, eine kleine Freude war bestimmt dabei. 

2. Nimm bewusst die Kleinigkeiten wahr, die Dir Freude bereiten

Versuche, das Glücksgefühl bewusst wahrzunehmen, das in manchmal ganz alltäglichen Situationen entsteht. Halte inne und nimm Dir vielleicht sogar einen Moment, um wahrzunehmen, wie sich diese Freude in Deinem Körper anfühlt. Mit einem Fokus auf diese kleinen Momente gehst Du achtsamer durch die Weihnachtszeit und vielleicht kannst Du diese Achtsamkeit ja sogar in das neue Jahr mitnehmen. 

3. Lachen macht glücklich - traue Dich, Dich zu freuen!

Wusstest Du, dass bei lautem Lachen oder Jubeln Endorphine, die sogenannten Glückshormone, freigesetzt werden? Dadurch sinkt unser Stresslevel, Entspannung setzt ein und Du spürst unmittelbar ein Glücksgefühl aufkommen (Bolten, 2020). Also, traue Dich ruhig, Dich laut zu freuen! 

Übrigens: Auch auf unseren Bildungsurlauben zeigen wir, wie man positive Gefühle wie Freude verstärken kann. Schau doch mal vorbei!

Quellen:

Bolten (2020, 24. August). Ist Lachen gesund? Lachen: Ist Lachen gesund? - Psychologie - Gesellschaft - Planet Wissen (planet-wissen.de),abgerufen am 22.11.2022

Puca, R.M. (2021, 10. Februar). Emotionen. Emotionen, primäre – Dorsch -Lexikon der Psychologie (hogrefe.com), abgerufen am 21.11.2022

Spektrum Lexikon der Psychologie, 2000 https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/freude/5323, abgerufen am 21.11.2022

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