Advent-Special: Glücklich & Gestärkt mit Dankbarkeit

Diese Adventszeit wollen wir uns mit Themen aus der positiven Psychologie beschäftigen. Am vierten Advent wollen wir uns mit Dankbarkeit beschäftigen. Denn wissenschaftliche Studien zeigen, dass Dankbarkeit uns glücklicher und resilienter machen kann. Wir geben Dir Tipps, wie Du diese Erkenntnisse in der Adventszeit anwenden kannst.

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Egal, ob Du Weihnachten feierst, oder nicht, die Adventszeit eine besinnliche Zeit, in der wir mit Familie und dem Freundeskreis zusammenkommen. Die Tage werden kürzer, es ist kalt draußen und wir verbringen mehr Zeit drinnen, wo es warm und gemütlich ist. Für viele Menschen klopft aber auch der Stress an Dir Tür, und man kommt vor lauter Weihnachtsfeiern, Planungsstress und Geschenkbesorgungen gar nicht mehr dazu, zur Ruhe zu kommen. Und nicht nur die Festtage rücken näher, sondern auch die letzten Wochen des Jahres sind angebrochen. 

Dankbarkeit kann uns nicht nur dabei helfen, trotz Alltags- und Weihnachtsstress gelassen und positiv zu bleiben, sondern lädt uns auch auf eine ganz besondere Art und Weise ein, auf das vergangene Jahr zurückzublicken. Dank der psychologischen Forschung wissen wir schon lange, was die positiven Auswirkungen von Dankbarkeit sind. Studien zeigen, wer sich regelmäßig in Dankbarkeit übt, glücklicher ist. Dankbare Menschen können erleben weniger negative Emotionen und können besser mit Stress umgehen. Auch auf unsere Beziehungen mit anderen Menschen kann Dankbarkeit eine positive Wirkung haben (Burton & King, 2004).

Ob es Plätzchen essen, Familienmitglieder sehen, die man selten sieht, Glühwein trinken, oder einfach nur ein paar freie Tage sind: In der Weihnachts- und Adventszeit gibt es viele Traditionen oder Bräuche, die uns Anlass zur Vorfreude und auch zur Dankbarkeit geben. Wenn wir auf die kleinen Momente achten, uns bewusst auf sie konzentrieren und uns daran erfreuen, kann Dankbarkeit entstehen. Vielleicht sind es die ersten Schneeflocken des Jahres. Oder hübsche Weihnachtslichter. Oder die hausgemachten Plätzchen, die die Kollegin zur Arbeit gebracht hat. Je häufiger wir uns achtsam auf diese kleinen Aspekte des Tages besinnen und für diese dankbar sind, desto einfacher fällt es uns, schöne Dinge in unserem Leben zu bemerken. Wenn es uns gelingt, die ganze Adventszeit achtsame Dankbarkeit zu praktizieren, gelingt uns das auch nach den Feiertagen umso besser.

Dankbarkeit ist ein Gefühl, das wir bewusst kultivieren können.

Hier sind unsere drei Tipps, wie Du die Dankbarkeit in Deine Adventszeit einladen kannst:

1. Jeden Tag etwas dankbarer 

Vielleicht hast Du bereits in unserem Artikel über Freude gelesen, dass das regelmäßige Sich-Bewusst-Werden über Momente der Freude, uns dabei hilft, positive Gefühle hervorzurufen. Aus der psychologischen Forschung wissen wir, dass das auch für Dankbarkeit gilt. Das tägliche Aufschreiben, zum Beispiel in Form eines Dankbarkeitstagebuches, macht uns glücklicher und resilienter. Es reicht, sich jeden Abend ein oder zwei Dinge in Gedanken zu rufen, die an dem vergangenen Tag positiv waren. 

Achtung: Hier gilt nicht je mehr, desto besser! Sich jeden Tag zehn neue Dinge auszudenken, für die man dankbar sein kann, ist relativ schwierig und anstrengend. Sich auf maximal drei Dinge zu konzentrieren, ist ideal.

2. Wertschätzung und Dankbarkeit verschenken

Geschenke: sich Gedanken machen, wer was bekommt, die Geschenke besorgen, einpacken, verteilen - für viele ist das eine der größten Stressquellen der Weihnachtszeit! Dabei zählt doch eigentlich vor allem die Geste des Schenkens. Besonders schön sind diese Wertschätzungen, wenn sie durchdacht sind und von Herzen kommen. Nimm Dir einen Moment zum Reflektieren: Wer hat Dich in einer schwierigen Situation unterstützt? Welche Menschen hast Du in diesem Jahr vielleicht besser kennengelernt als davor und wie haben sie Dein Leben verändert? Welche schönen Erlebnisse hattest Du mit diesen Menschen? Durch den Ausdruck von Wertschätzung wird uns manchmal erst bewusst, wie viel Menschen in unserem Umfeld uns bedeuten. 

3. Schaue zurück und dank’ Dir selbst!

Trotz Dankbarkeit und Achtsamkeit kann uns der Stress immer einholen. Das kann zu jeder Zeit des Jahres passieren, und ist in der Weihnachtszeit besonders verständlich: Auch wenn man sich selbst eine kleine Insel der Dankbarkeit aufgebaut hat, gibt es immer genug Gründe, um gestresst zu sein. Beziehe daher auch Dich mit ein: Sei dankbar dafür, was Du in diesem Jahr erreicht hast, egal wie groß oder klein es Dir erscheint. Sich selbst gegenüber dankbar zu sein, bedeutet auch auf die eigenen Grenzen zu achten, zu wissen, wann man eine Pause braucht, stolz auf sich für gemeisterte Herausforderungen zu sein, und Selbstmitgefühl zu haben. 

Übrigens: Dankbarkeit ist auch auf unseren Bildungsurlauben ganz wichtiges Thema, und ein tägliches Ritual. Neugierig? Schau doch mal vorbei!

Quellen:

Burton, C. M., & King, L. A. (2009). The health benefits of writing about positive experiences: The role of broadened cognition. Psychology and Health, 24(8), 867-879.

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