Der Hund wird nicht ohne Grund als “Bester Freund des Menschen” bezeichnet. Hunde sind immer an unserer Seite und unterstützen uns in vielen Bereichen unseres Lebens. Aber wusstest Du auch schon, dass Dein Vierbeiner Dir bei der Stressbewältigung helfen kann?
Ein Leben ohne Vierbeiner können sich die meisten Hundebesitzerinnen wahrscheinlich kaum noch vorstellen. Nicht ohne Grund wird der Hund auch oft als “Bester Freund des Menschen” bezeichnet. Hunde sind immer an unserer Seite und unterstützen uns in vielen Bereichen unseres Lebens. Als Hundebesitzerin ist Dir natürlich klar, dass Dein Hund Dein Leben besser macht, aber wusstest Du auch schon, dass Dein Vierbeiner Dir bei der Stressbewältigung helfen kann?
Hunde können viele Vorteile für Deine mentale und körperliche Gesundheit haben. Jeder Hundebesitzerin wird Dir sicher bestätigen, dass seine/ihre Fellnase ihm/ihr guttut und ihn/sie glücklicher macht und das wurde mittlerweile sogar wissenschaftlich bestätigt: Hunde haben einen positiven Effekt sowohl auf unsere Gesundheit. Durch das Streicheln von Hunden werden vermehrt Glückshormone ausgeschüttet, sie vermitteln Sicherheit, Nähe und Stabilität und bringen uns dazu, uns mehr an der frischen Luft zu bewegen.
Stärkung des Herz-Kreislauf-Systems:
Ein Hund braucht viel Auslauf und muss vor die Tür, egal ob die Sonne scheint, es regnet oder schneit. Durch regelmäßige Spaziergänge mit dem Vierbeiner werden wir fitter und unser Herz-Kreislauf-System wird gestärkt. Studien haben gezeigt, dass Hundebesitzer*innen seltener unter Krankheiten wie Bluthochdruck, Herz-Rhythmus-Störungen und Übergewicht leiden. Außerdem beugt die moderate körperliche Bewegung Verspannungen, Bandscheibenvorfälle oder Verkrümmungen der Wirbelsäule vor.
Stärkung des Immunsystem:
Nicht nur durch die Spaziergänge bei jeder Witterungsbedingung wird das Immunsystem von Hundebesitzer*innen gestärkt. Das Zusammenleben mit Hunden wirkt sich auch positiv auf unsere Darmflora aus und stärkt das gesamte Immunsystem durch die höhere Bakterienzahl im Haushalt. Eine Studie hat außerdem gezeigt, dass Kinder, die in frühen Jahren mit Hunden zusammenleben, weniger anfällig für Allergien und Atemwegserkrankungen wie Asthma sind.
Mehr Glückshormone:
Wenn wir mit Hunden interagieren, werden in unserem Gehirn die Glückshormone Oxytocin, Dopamin und Serotonin ausgeschüttet. 15 Minuten mit einem Hund zu spielen reichen aus, um diese Botenstoffe in unserem Gehirn freizusetzen und uns so zu mehr Wohlbefinden und Zufriedenheit zu verhelfen.
Senken Stresspegel:
Durch die Ausschüttung von Glückshormonen wird gleichzeitig das Stresshormon Cortisol reduziert und auch die häufige Bewegung an der frischen Luft führt zu einer Senkung des Stresspegels. Außerdem bringt uns das Spielen und Streicheln mit Hunden auf andere Gedanken und hilft uns so dabei, Abstand zu unserem alltäglichen Stress zu erreichen.
Hilfe bei Einsamkeit:
Hunde begleiten uns in all unseren Lebensphasen und sind auch für uns da, wenn wir gerade schwierige Zeiten erleben . Sie geben uns das Gefühl, nicht alleine zu sein und gebraucht zu werden. So können sie dazu beitragen, das Gefühl von Angst und Einsamkeit zu lindern. Neue Soziale KontakeHundebesitzerinnen lernen viel einfacher neue Leute kennen als Personen ohne Hund. Ein Hund zwingt seinen Halter*in dazu das Haus zu verlassen. So erhöhen sich die Chancen, andere Leute zu treffen und mit Gleichgesinnten ins Gespräch zu kommen. Außerdem haben Studien gezeigt, dass Tiere Menschen sympathischer machen.
Stärken das Selbstvertrauen:
Auch auf das Selbstvertrauen haben Hunde einen positiven Einfluss. Beim Spazieren mit dem Hund haben wie häufiger die Gelegenheit mit anderen Menschen zu interagieren und lernen ständig neue Leute kennen. Das steigert die soziale Kompetenz und hilft uns dabei auch in anderen Situationen auf andere Menschen zuzugehen und leichter mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Mit einem Hund kann außerdem die Eigenverantwortung geübt werden. Das kann vor allem Kindern dabei helfen, selbstständiger und selbstsicherer zu werden.
Im Bereich der Achtsamkeit können wir noch viel von unseren vierbeinigen Freunden lernen. Hunde sind richtige Achtsamkeits-Spezialisten: Sie leben immer im Hier und Jetzt, sind sich stets ihrer Umgebung bewusst und achten ganz genau auf jede noch so kleine Veränderung. Dabei benutzen sie all ihre Sinne.
Außerdem sind Hunde sehr feinfühlige Wesen. Sie sind Meister darin, Deine Gefühle zu lesen und erkennen sofort, ob Du Dich gerade freust oder wenn es Dir nicht gut geht und Du Angst hast. Meistens wissen Hunde schon, wie es uns geht, bevor wir uns selbst darüber im Klaren sind. Häufig fällt es uns schwer, unsere eigenen Gefühle zu erkennen, zu benennen und zu akzeptieren. Wenn wir genau beobachten, wie ein Hund auf uns reagiert, hinterfragen wir vielleicht unser eigenes Verhalten und es fällt uns leichter, die dahinterstehenden Gefühle wahrzunehmen. Hunde handeln außerdem immer wertfrei und lieben und akzeptieren uns auch, wenn wir negativ behaftete Gefühle wie Wut, Trauer oder Angst zeigen. Wenn wir uns das bewusst machen, können wir diese Gefühle besser annehmen und auch wieder loslassen.
Aber was können wir zusätzlich tun, um unsere Achtsamkeit zu stärken? Wusstest du schon, dass du gemeinsam mit deinem Hund meditieren kannst? Das klingt im ersten Moment vielleicht verrückt, ist aber ganz einafch und hat nicht nur Vorteile für Dich sondern auch für Deinen Hund. Achtsamkeitsübungen und Meditationen helfen Dir dabei, mehr Ruhe und Gelassenheit in Dein Leben zu bringen. Das merkt natürlich auch Dein Hund. So fällt es deinem Vierbeiner leichter Vertrauen zu dir aufzubauen und sich in Deiner Gegenwart zu entspannen. Außerdem ist es eine optimale Möglichkeit, um Deinen Hund zu trainieren. Wenn sich Deine Ruhe auf Deinen Hund überträgt, lernt er sich zurückzunehmen und hilft ihm dabei, sich auch in stressigen Situationen besser entspannen zu können.
Hier stellen wir Dir einige Methoden vor um mehr Achtsamkeit und Meditation auch in den Alltag mit Deinem Hund einzubauen:
Achtsamkeit im Hundealltag:
Kleine Achtsamkeitsübungen lassen sich ganz einfach in den Alltag mit Deinem Hund einbauen. Dein Hund geht Dir dabei mit bestem Beispiel voraus. Wenn Dein Hund beim nächsten Spaziergang stehen bleibt, um zu schnuppern oder nach etwas Ausschau zu halten, bleibe auch stehen und nimm eure Umgebung bewusst wahr. Was siehst Du? Was hörst Du? Was riechst Du? Hat Dein Hund vielleicht ein Tier oder einen Menschen gewittert? So lernst Du nicht nur Deinen Hund besser zu verstehen, sondern integrierst auch eine regelmäßige Achtsamkeitsroutine in Deinen Alltag.
Auch im Hundetraining spielt Achtsamkeit eine große Rolle. Wenn Dein Hund beim Spazieren häufig an der Leine zieht oder in bestimmten Situationen plötzlich nicht mehr auf Deine Kommandos hört, hat das normalerweise nichts mit Ungehorsam oder Sturheit zu tun. Vielmehr ist Dein Hund wahrscheinlich abgelenkt, überreizt oder seine Impulskontrolle ist nach einem langen Spaziergang einfach aufgebraucht. Wenn Du achtsam mit Deinem Hund bist, wirst Du schnell erkennen welche Situationen ihn vielleicht überfordern und wann ein guter Zeitpunkt für Trainingseinheiten ist.
Gehmeditation:
Wie wäre es, euren nächsten Spaziergang zu einer Gehmeditation umzugestalten? Diese Art der Meditation kommt eigentlich vom Yoga und verbindet bewusstes Atmen mit ruhiger Bewegung.
Gib Deinem Hund zu Beginn eures Spaziergangs seine Freiraum, um zu schnüffeln und sein Geschäft zu erledigen. Hole ihn dann zu Dir und beginne in langsamer Geschwindigkeit zu laufen. Achte darauf, dass Dein Hund mit dir Schritt hält und nicht nach vorne läuft oder zurückfällt.
Sobald Du das Gefühl hast, dass ihr euer Tempo gut aufeinander abgestimmt habt, führe Deine Aufmerksamkeit zu Dir und Deiner Atmung. Nimm ein paar kräftige Atemzüge und bewusst die Gerüche Deiner Umgebung wahr.
Zähle ab nun die nächsten 12 Atemzüge. Atme tief in den Bauch ein, halte die Luft dann an und atme anschließend so aus, dass die gesamte Luft Deinen Körper verlässt. Das Einatmen, Luft Anhalten und Ausatmen sollte jeweils 4 Schritte lang sein.
Bleibe nach 12 Atemzügen stehen, setze Deinen Hund neben Dir ab und schließe die Augen. Spüre eine Weile nach und nimm wahr, wie Du und Dein Hund euch entspannt habt. Du kannst diese Übung beliebig oft wiederholen.
Hand aufs Hundeherz:
Die Übung “Hand aufs Hundeherz” hilft Deinem Hund dabei sich zu entspannen, wenn er gestresst oder ängstlich ist. Du brauchst für diese Übung nur 1-2 Minuten und kannst sie überall und zu jeder Zeit anwenden:
Lege Deine Hand auf das Herz Deines Hundes. Streichle oder klopfe sanft in kreisenden Bewegungen über das Brustfell. Versuche dabei, ruhig und gleichmäßig zu atmen und Ruhe auszustrahlen. Führe diese Übung mindestens 60 bis 90 Sekunden lang aus, am besten so lange, bis Dein Hund sich beruhigt hat.
Entspannungsmeditation mit Hund:
Die Entspannungsmeditation hilft Dir dabei, zur Ruhe zu kommen und die Bindung zu Deinem Vierbeiner zu stärken. Nur wenige Minuten am Tag reichen aus, um Dein Stresslevel nachhaltig zu reduzieren und Deine Konzentrationsfähigkeit zu steigern.
Suche Dir und Deinem Hund einen ruhigen und bequemen Platz, zum Beispiel auf einer Decke oder einem Kissen. Suche dabei gerne den Körperkontakt zu Deinem Tier. Am Besten kannst du meditieren, wenn Dein Hund ein wenig döst und entspannt ist. Streichle Deinen Vierbeiner sanft vom Kopf über den Körper bis zu seinen Füßen. Konzentriere Dich auf das Streicheln und Deinen Atem. Passe Deine Atmung an den Rhythmus der Streichbewegung an. Du kannst dabei nichts falsch machen. Auch wenn Dein Hund sich bewegt oder aufsteht, ist das völlig in Ordnung. Konzentriere Dich dann weiter auf Deine Atmung und versuche, zur Ruhe zu kommen.
Schnüffel Meditation:
Die Schnüffel-Meditation hilft Dir dabei, zu Ruhe zu kommen und Dich zu entspannen, während Du Deinem Hund Beschäftigung bietest. Du brauchst dazu nur ein paar Decken oder Kissen und Leckerbissen zum Erschnüffeln für Deinen Hund.
Lasse Deinen Hund in einer Bleib-Übung warten und lege Dich auf dem Rücken bequem auf den Boden. Decke Deinen ganzen Körper mit Decken, Teppichen oder Kissen (wer mag kann auch den Kopf bedecken). Verteile auf Deinem Körper und in den Falten der Decken großzügig Futter Bröckchen für Deinen Hund. Nun darf der Hund dazukommen und auf Schnüffel Tour gehen. Lausche den leisen Schnüffel Geräuschen von deinem Hund und achte dabei auf Deine Atmung. Du kannst diese Übung auch mit einer Atem- oder Entspannungsübung verbinden.
Nicht ohne Grund wird der Hund auch oft als “Bester Freund des Menschen” bezeichnet. Unsere Hunde sind immer für uns da, lieben uns genau so wie wir sind und haben sogar einen positiven Einfluss auf unsere körperliche und mentale Gesundheit. Wenn wir mehr Achtsamkeit in den Alltag mit unserem Hund einbauen, tun wir damit nicht nur uns selbst, sondern auch unseren Hunden etwas Gutes. Durch kleine Achtsamkeitsübungen mit unseren Vierbeinern stärken wir die Bindung zu unserem Haustier, helfen ihm dabei, sich zu entspannen und können so das Beste aus der gemeinsamen Zeit herausholen.
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